Abschied von den Olper Franziskanerinnen: Gemeinde bringt tiefen Dank zum Ausdruck

„Sie stehen für Solidarität, Miteinander und für gelebte Nächstenliebe.“ Worte des Dankes, die Bürgermeister Christof Sommer am Sonntag, 05.06.2016, im Pfarrheim „Die Brücke“ an die 14 Ordensschwestern richtete, die Bad Waldliesborn bis zum Jahresende verlassen werden.

Seit 97 Jahren gehören die Franziskanerinnen von der ewigen Anbetung (Olper Franziskanerinnen), die im Haus Carola ihr Dominizil gefunden hatten, fest zum Ortsbild des Kurorts. Beim Empfang im Pfarrheim verlas Elmar Schinnen, ehemaliger Ortsvorsteher, stellvertretend für Klaus Luig die geschichtlichen Informationen, die dieser über die besondere Verbindung zusammengestellt hatte.

Schwestern von Haus CarolaAm 4. Juni 1919 seien die ersten Ordensschwestern in den Kurort gekommen. In der Krankenpflege und in der Durchführung von Kuren für Kinder und Mütter, in der Anfangszeit vor allem aus dem Ruhrgebiet, hätten sie Unschätzbares geleistet. „Sie waren und sind heute noch ein Glücksfall für Bad Waldliesborn und hinterlassen eine nicht zu schließende Lücke“, zitierte Schinnen.

Bis zum Ende des Jahres werden die 14 Schwestern auf andere Häuser des Ordens aufgeteilt. In Bad Waldliesborn werden sie in bester Erinnerung bleiben. Das sollen auch drei Apfelbäume symbolisieren, die Wilfried Glennemeier und Gerhard Schulze von der Touristik und Marketing GmbH für die Schwestern in den Kurpark pflanzen möchten. Das Wirken der Ordensschwester im Ort habe „wahnsinnig viele Früchte“ getragen, zogen sie eine Parallele zu ihrem Geschenk.

Pastor Klüsener und Frau Schmeing„Alles Gute für die Zukunft“, das wünschte Ortsvorsteher Reinhold Helmig. Auch er betonte, wie sehr sich die Schwestern um Bad Waldliesborn und seine Einwohner verdient gemacht hätten.

Elmar Schinnen und Ursula Brinkmann vom Verein „Unser Kurpark“ sprachen ebenfalls ihren Dank aus und luden die Olper Franziskanerinnen zur westfälischen Kaffeetafel in die Heimatstube des Kurorts ein.

„Dankbar rückwärts, mutig vorwärts und gläubig aufwärts“ – dieses Leitwort gab Schwester Alexa, Provinzoberin der Olper Franziskanerinnen, ihren Glaubensschwestern mit auf den Weg. Mit einem „Fleißigen Lieschen“ und passenden Gedanken zur Symbolik der Pflanze verabschiedete sich Gertrud Koch von der Caritas von den Schwestern.

Bereits im Gottesdienst vorab zeigten viele Gläubige aus dem Ort ihre Verbundenheit mit den Ordensschwestern. Pfarrer Martin Klüsener, Pastor Frank Weilke und Pastoralreferentin Karin Schmeing überreichten jeder Schwester eine Orchidee.

Artikel aus der „Glocke“ vom 6.6.2016 / Fotos (privat): Reinhold Helmig (6), A. Husmann,“Die Glocke“ (2)

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