Firmvorbereitung macht sensibel für Mitmenschen

Im Rahmen der Firmvorbereitung machen sich derzeit 127 Jugendliche auf den Weg, in ihrem Glauben zu wachsen. In Gruppenstunden reflektieren die Firmanden mit ihren Katecheten christliche Glaubensinhalte (Gottvater, Jesus Christus, Heiliger Geist, Gemeinde, Buße und Versöhnung, Firmung), bei Firmaktionen können die Jugendlichen beispielhaft erleben, wie christliche Nächstenliebe gelebt werden kann. Als Kinder Gottes sind wir Menschen untereinander Geschwister. Damit tragen wir Verantwortung füreinander. Jesus Christus selbst hat uns Solidarität vorgelebt. Ein guter Grund, „über den eigenen Tellerrand zu schauen“.

Dieses Jahr gibt es wieder eine breite Angebotspalette: Besuche der Vinzenz-von-Paul-Förderschule Beckum, der Behindertenwerkstatt Bad Waldliesborn, des Josefshauses Liesborn, des Hospizes Ahlen und der Gastkirche (Obdachlosenkirche) Recklinghausen. Daneben kann die Eine-Welt-Arbeit in Bad Waldliesborn und Wadersloh beziehungsweise das Ghanaprojektes unserer Pfarrei kennengelernt werden. Zusätzlich können die Jugendlichen in einigen Seniorenheimen bei Spieleaktionen in Liesborn (Curanum) und Diestedde (Haus Maria Regina) aktiv werden. Auch die Verstorbenen werden bei uns besonders geehrt. So wurden einige Gräber in Wadersloh und Liesborn wieder hergerichtet. Auch eine Führung durch die Wadersloher Friedhofskapelle mit den von Johanneumsschülern mitgestalteten Aufbahrungsräumen und über den Friedhof wird angeboten, in der der Glaube an ein Leben nach dem Tod thematisiert wird.

Beispielhaft sei hier die Friedhofsaktion in Wadersloh vorgestellt. Einige Jugendliche kamen mit Gartengeräten zum Friedhof, um unter Anleitung der Friedhofsverantwortlichen Thomas Hartmann und Hermann Baukmann drei Gräber von Unkraut zu befreien und mit neuen Blumen zu bepflanzen. Bei schönstem Wetter wurde Erde abgetragen und Mutterboden aufgetragen. Während die Jungen vor allem mit der Schubkarre unterwegs waren, waren die Mädchen eher mit der Dekoration der Gräber beschäftigt. Zwischendurch wurden alle mit Getränken versorgt, die Dominik Potthast mitgebracht hatte, um die für die Jahreszeit ungewöhnlich hohen Temperaturen besser aushalten zu können. Wichtig war der Gruppe, die Verstorbenen zu ehren. Wir Christen dürfen glauben, dass Gott die Toten zu sich in sein himmlisches Reich ruft und ihnen ewiges Leben schenkt. Die Verstorbenen bleiben uns dabei wichtig. Weil sie uns am Herzen liegen, ehren wir sie mit gepflegten Grabstätten. Auch die Verstorbenen behalten ihre Würde. Und natürlich sollen unsere Friedhöfe ein Ort sein, in denen wir uns nicht nur unseren Verstorbenen nahe fühlen dürfen, sondern an dem wir für sie bei Gott beten können, dass er ihnen sein Heil schenke.

Text und Fotos: Dominik Potthast