Familiengottesdienst to go: Unterwegs mit den Emmausjüngern

Die Pastoralreferentinnen Elke Wibbeke und Anne Gravendyk versenden regelmäßig E-Mails zur Kommunionvorbereitung. Zu den Vorschlägen für die Kommunionkinder gehörte auch der nachfolgende „Gottesdienst to go“ für Familien. Viel Freude beim Vorbereiten und Durchführen!

Unterwegs mit den Emmausjüngern

Vorbereitung:

  • Eine Kerze und Anzünder (wird mitgenommen auf dem Weg und bei jeder Station am Anfang angezündet)
  • Gotteslob (kann zuhause bleiben)
  • Alles für ein Picknick unterwegs vorbereiten

  1. Station: Zuhause

Wir beginnen mit dem Kreuzzeichen – Im Namen des Vaters….

Lied: Unser Leben sei ein Fest (im Gotteslob Nr. 844)

Wir haben in diesen Tagen einen ganz besonderen Grund zum Feiern – Jesus ist auferstanden. Das sagt sich so einfach. Das hat Jesus auch seinen Freunden und Jüngern immer wieder gesagt „Ich werde sterben, aber das ist nicht das Ende. Am dritten Tag werde ich auferstehen, anders als ihr mich jetzt seht aber doch mitten unter euch.“ Seine Jünger haben das gehört, aber nicht verstanden. Wie sollten sie auch. Sie haben ja zuvor noch niemals einen gesehen, der auferstanden ist.

Die Emmausjünger waren ganz besondere Freunde von Jesus. Sie haben ihre ganze Hoffnung auf Jesus gesetzt. Und sie waren verzweifelt, als Jesus gestorben ist. Aber dann ist etwas geschehen, das ihr ganzes Leben verändert hat, sodass sie hinausgegangen sind, um allen weiterzuerzählen: Jesus lebt: Wie diese beiden Jünger wollen wir uns auf den Weg machen, um zu erahnen, dass Jesus hier unter uns lebt.

Hören wir den ersten Teil der Geschichte:

Es war Abend. Zwei Männer wanderten von Jerusalem zu dem kleinen Dorf Emmaus. Sie waren Freunde Jesu. Traurig gingen sie nebeneinander her und unterhielten sich. Sie sprachen darüber, wie traurig und enttäuscht sie sind, dass Jesus tot ist und wie unbegreiflich, dass er sterben musste.

Rund um uns gibt es in der Natur noch Abgestorbenes vom letzten Jahr, Blätter, die erst zu Erde werden müssen, verdorrte Zweige, Samen, die noch nicht zum Leben erwacht sind. Sie sind Zeichen für all das, was uns traurig macht. Daneben aber finden sich überall Zeichen neuen Lebens. Auftrag an die Kinder: Sucht etwas, das euch an den Winter erinnert und etwas, das neues Leben verheißt. Auftrag an die Erwachsenen: Versetzen Sie sich in die Lage der Jünger, die noch ganz im Vergangenen gefangen sind. Überlegen Sie: Was hält mich gefangen?

Nun brechen wir auf zu unserer nächsten Station. Bis dahin erledigen wir den Auftrag, den wir gerade bekommen haben.


  1. Station: unterwegs

Wir legen nun aus den Dingen vom alten Jahr, vom Vergangenen ein Kreuz.

Herr Jesus Christus, deine Jünger haben sich eingeschlossen, als du gestorben bist. Sie waren verzweifelt. Sie haben nur nach rückwärts geschaut und nicht nach vorne. Alle ihre Hoffnungen haben sie mit dir begraben. In unserer Mitte liegt ein Kreuz – dürre Äste, Samen, alte Blätter, … – sie erinnern uns daran, dass auch wir manchmal ohne Hoffnung sind und keinen Ausweg mehr sehen, wenn alles anders ist als sonst und wir noch nicht wissen, wie es weitergeht, wenn ich mit meinen besten Freunden streite, wenn es zu Hause Krach gibt, wenn Eltern sich nicht verstehen, wenn jemand krank ist…. Dann brauchen wir einen Neubeginn.

Aus den „Verheißungen des neuen Lebens“ legen wir nun einen Kreis rund um das Kreuz.

Hören wir den zweiten Teil der Geschichte:

Als sie so redeten, holte ein Fremder sie ein und fragte sie: „Vom wem redet ihr und warum seid ihr so traurig?“ Sie waren sehr erstaunt und sagten: „Weißt du denn nicht, was geschehen ist mit Jesus von Nazareth – er wurde getötet und gekreuzigt und heute ist schon der dritte Tag seit seinem Tod!“ Und sie erzählten weiter: „Frauen kamen vom Grab Jesu und sagten, dass das Grab leer sei und Jesus lebt. Aber wir wissen nicht was wir davon halten sollen.“

Und der Fremde erklärte ihnen die Heiligen Schriften, in denen stand, dass der Retter leiden, sterben und auferstehen muss und fragte sie, warum sie das nicht glauben konnten. Die beiden hörten aufmerksam zu.

Auftrag bis zur nächsten Station: Tut euch zu zweit zusammen und erzählt euch von Jesus, was ihr von ihm gehört habt, wann ihr mit ihm redet.


  1. Station: unterwegs

Alle erzählen sich, worüber sie gesprochen haben.

Hören wir den dritten Teil der Geschichte:

Inzwischen waren sie in Emmaus angekommen. Sie luden den Fremden ein, bei ihnen Abend zu essen.

Und er nahm das Brot, dankte Gott, brach es und gab es den beiden. Die aber starrten ihn an, auf einmal begriffen sie, wer da bei ihnen saß: Jesus war es selbst. Leibhaftig saß er vor ihnen. Er lebte! Als sie das erkannt hatten, war Jesus plötzlich nicht mehr zu sehen.

Sie fragten sich: „Warum haben wir ihn nicht erkannt, wo er doch den ganzen Weg mit uns gegangen ist?“ Und sie stellten fest: „Ging uns nicht das Herz auf, als er mit uns sprach und uns die Heilige Schrift erklärte!?“

Nun hören wir ein Gedicht von Anna Hintner:

Der Messias –

Weißt du, wer das ist? Ein Retter, der zustande bringt, Was andere nicht können, der die Welt zum Guten wendet und die Sehnsucht dieser Erde stillt.

Ein Großer, der den Mut hat, dort ein Wort zu sagen, wo die Feigen schweigen.

Einer, der den Mantel über jene legt, die frieren, der die Kranken tröstet und die Müden stärkt.

Der König, der das Lachen wiederbringt, die Leichtigkeit des Seins, die gute Zuversicht, die uns abhandenkam in trüben Tagen.

Jener, der uns Augen und Ohren öffnet, unsere Herzen aus den Angeln hebt, wenn wir verzagen.

Dieser Eine, den wir lang erwarten, den wir oft vermissen und auf den die Menschen aller Zeiten ihre Hoffnung setzen.

Er lebt!

Jesus ist unser Freund. Er verlässt uns nie. Laden wir ihn ein zu einem gemeinsamen Mahl. Vorher sprechen wir noch ein Gebet:

Jesus Christus, du hast gesagt: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Du bist auch jetzt bei uns. Segne unser Essen und segne uns, wenn wir jetzt zusammen sind. Stärke uns für den Weg, der noch vor uns liegt und sei du mitten unter uns, auch wenn wir es manchmal so wie die Emmausjünger gar nicht merken. Amen.

Jetzt essen wir, was wir mitgebracht haben.


  1. Station: wieder Zuhause

Lied: Manchmal feiern wir mitten im Tag (im Gotteslob Nr. 472)

Hören wir den letzten Teil der Geschichte:

Sie fragten sich: „Warum haben wir ihn nicht erkannt, wo er doch den ganzen Weg mit uns gegangen ist?“ Und sie stellten fest: „Ging uns nicht das Herz auf, als er mit uns sprach und uns die Heilige Schrift erklärte!?“

Schnell liefen sie nach Jerusalem zurück zu den anderen Jüngern und erzählten ihnen voller Freude, was sie erlebt hatten.

Unser Gottesdienst geht jetzt zu Ende. Aber damit hört nicht alles auf. Im Gegenteil, eigentlich geht es jetzt erst los. Weil wir schon von der Auferstehung Jesu gehört haben, sollen wir es weitererzählen und das Schöne, was wir erlebt haben, mit anderen teilen. Deshalb halten wir eine kleine Stille und überlegen uns, womit jeder einzelne einem anderen, der heute nicht mit dabei war, eine Freude machen kann.

Nach der Stille tauschen wir uns über unsere Ideen aus.

Guter Gott, wir danken dir für diese schöne gemeinsame Zeit, die wir miteinander verbracht haben. Die Jünger haben Jesus in Emmaus gebeten, bei ihnen zu bleiben. Das bitten wir dich jetzt auch: Bleibe bei uns! Bleibe bei allen Menschen auf der Welt und beschütze sie und schenke ihnen die Freude der Auferstehung. Amen.

Im Namen des Vaters….

Und jetzt können wir anfangen, unsere Ideen als Freudenbringer umzusetzen!

Gottesdienst to go als PDF-Download

Emmausgottesdienst to go (PDF-Datei)