Geistlicher Impuls vom 19. Juni: Die Pausenglocken

Von Elke Wibbeke, Pastoralreferentin

Seit dieser Woche dürfen die Kinder wieder gemeinsam in die Grundschule gehen. Ein bisschen Normalität kehrt damit in das Leben der Familien zurück. Die Kinder treffen ihre Freunde und erleben den gewohnten Wechsel von Unterrichtsstunden und Pausen, von Konzentration und Spiel.

Normalerweise kündigt die Glocke den Beginn der Pause an. Im Moment sind die Pausenglocken jedoch noch nicht zu hören, weil jede Klasse ihren eigenen Rhythmus hat. Und doch ist dieser Wechsel, sind die Pausen wichtig, damit die Kinder in dieser Zeit die Energie tanken können, die sie zum Lernen benötigen. Sie soll dabei helfen, sich zu entspannen, um sich dann wieder besser konzentrieren zu können.

Dieser Rhythmus von Anspannung und Entspannung kann auch für uns Erwachsene ein gutes Vorbild für den Alltag sein.

Wann läutet heute die Pausenglocke?

In der Schule schrillt sie normalerweise alle 45 Minuten. Das ist sicherlich für den oft streng getakteten Alltag sehr häufig. Trotzdem scheint es wichtig, den Punkt „Pause“ in die Aufgaben-Liste einzutragen – und zwar nicht erst ganz unten, wenn alles andere erledigt ist. Vielleicht gelingt das nicht jeden Tag und nicht immer ganz konsequent. Aber gerade dann, wenn man viel um die Ohren hat, tut es gut, sich zurückzuziehen und zumindest für einen kurzen Moment durchzuatmen. So gibt es eine Zeit im Alltag, die dabei hilft, wieder aufzutanken und Kraft für die anstehenden Aufgaben zu bekommen.

Herr Jesus Christus,

du hast dich immer wieder allein oder mit deinen Jüngern in die Einsamkeit zurückgezogen, um Ruhe zu finden und zu beten. Du hast dir diese Auszeiten genommen, um nach dem Willen deines Vaters zu fragen. Lass auch uns Zeiten finden in der Betriebsamkeit des Alltags, in denen wir Fragen stellen und Antworten suchen. Damit wir unsere Kräfte erneuern können und uns gestärkt Neuem zuwenden. Amen.

Von Elke Wibbeke, Pastoralreferentin