Tagesimpuls vom 10. März: Glaube versetzt Berge

von Dominik Potthast, Pastoralreferent

Bild von Dan Fador auf Pixabay

„Glaube versetzt Berge“, so sagt Jesus. Mehr noch: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Wer auf Jesus vertraut, dem kann Unglaubliches gelingen. Und so kommen trotz der Wunderzweifel vieler Menschen bis heute Ströme von Pilgern zu den Wallfahrtsorten der Christenheit. Ein berühmtes Beispiel hierfür ist Lourdes in Frankreich. Auch in anderen Religionen pilgern Gläubige zu heiligen Stätten und bitten um göttlichen Eingriff.

Und immer wieder berichten Menschen von Wunderheilungen und dem Erfüllen ihrer Bitten durch göttliche Hilfe und die Fürsprache von Heiligen. Doch dem gegenüber stehen auch negative Erfahrungen. Nicht jeder Kranke wird gesund, nicht jede Sorge wird genommen.

Für Gott ist nichts unmöglich. Ich glaube daran, dass er in dieser Welt wirkt. Trotz meines naturwissenschaftlich-geprägten Denkens habe ich Erfahrungen machen dürfen, die theoretisch Zufall sein könnten, die ich aber mit dem Eingreifen Gottes in Verbindung bringe. Da habe ich gespürt, dass Gott mir zur Seite stand. Ich musste aber zugleich erleben, wie Menschen leiden mussten, obwohl sie hilfsbereite und gottgläubige Menschen waren.

In der Bibel können wir lesen, dass Jesus immer wieder Menschen heilt. Jesus setzt mit seinen Wunderheilungen immer wieder Zeichen: Das Heil bricht mit seinem Auftreten an. Doch zugleich erfahren viele Kranke und Behinderte in seiner Umgebung keine Heilung. Haben sie zu wenig geglaubt? Vertrauen diejenigen, die heute nicht geheilt werden, zu wenig auf Gottes Hilfe? Müssen Naturkatastrophen, Kriege und Krisen wirklich dazu führen, dass so viele Unschuldige leiden müssen? Warum lässt Gott das zu?

Fragen, die vielen religiösen Menschen immer wieder zu schaffen machen. Ich bleibe hier immer wieder an dem großen Leiden Jesu hängen. Gottes Sohn selbst hat schlimmstes Leid und Tod durchlebt, obwohl er unschuldig war. So ist er uns Menschen im Leid nahe.

Aber das bleibt für viele ein schwacher Trost. Auch ich wünsche mir manchmal mehr. Und trotzdem vertraue ich auf Gottes Hilfe. Dabei ist für mich ein Hoffen auf seinen Beistand mehr als „ein Versuch ist es wert.“ Gott stärkt auch in der Krankheit und im Leid. Auch wenn nicht alles von Gott im Irdischen geheilt wird, so stärkt er uns im Aushalten einer Situation. Das ist mehr als nur eine Vertröstung auf das ewige Leben, auf das ich zutiefst baue. Zugleich sind wir solidarisch gefordert. Jesus hat uns dafür ein Beispiel gegeben. Er war für die Menschen da. So wird die Welt auch durch uns besser.

Glaube versetzt Berge – er wirkt in uns und setzt Kräfte frei, die Welt zu verändern.

von Dominik Potthast, Pastoralreferent