Geistlicher Impuls vom 26. April: Predigt zu 3. Sonntag der Osterzeit

Von P. (Dr.) Raphael Benuyenah Schueller, Pastor

Liebe Schwestern und Brüder,

Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen (1. Lesung)

Die Botschaft des auferstandenen Herrn Jesus Christus ist für alle Völker und Generationen eine Neuigkeit und Bestätigung der wahren Werte (Tugend) der Menschheit. Diese Lehre Jesu ist zu uns gekommen durch die Verkündigung und Überlieferung der Apostel und ihrer Nachfolger. Heute, wie zur Zeit der früheren Christen, gibt es immer wieder Konflikte, Missverständnisse und Gegenmeinungen zwischen der Lehre Jesu und Gottes Geboten durch die Kirche und die politischen Perspektiven, Gesetze und Verbote. Auch innerhalb der Kirche, die der mystische Leib Christi ist, erleben wir Spaltungen und Auseinandersetzungen.

In der 1. Lesung (Apg. 5, 27b-32.40b-41) ermutigt Petrus uns heute mit seiner klaren Antwort angesichts solcher Situationen: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“ Aber wie können wir den Willen Gottes, die Wahrheit Gottes und seine Gebote erkennen, damit wir IHM gehorchen? Der Weg ist klar! Eine einfache persönliche Lesung und Betrachtung der biblischen Schriften unter dem Heiligen Geist, den wir schon in der Taufe und Firmung empfangen haben. Nur so können wir sagen wie Petrus: „Zeugen dieser Ereignisse sind wir und der Heilige Geist“. Wir sind deshalb eingeladen, die Bibel zu lesen und das Wort Gottes zu hören und danach zu handeln.

Das Evangelium von Johannes 21, 1-19 erzählt uns von einer weiteren Begegnung mit dem auferstandenen Jesus. Auch in der Herrlichkeit seiner Auferstehung, genauso wie heute, macht sich Jesus Sorge um uns. „Meine Kinder, habt ihr nicht etwas zu essen?“ fragt er sie. Meine Mitgläubigen, von dieser einfachen täglichen Not von Brot und Fischen lässt Jesus uns die tiefe sakramentale Bedeutung seines heilbringenden Leidens und seiner Auferstehung erkennen: „Die Heilige Eucharistie“! „Jesus sagt zu ihnen: „Kommt her und esst! … Er nahm das Brot und gab es ihnen; ebenso den Fisch“. Selbstverständlich wissen wir schon, daß ein Fisch symbolisch einen Christen bezeichnet.

Wenn wir an Gott glauben, werden wir seine Wörter als Wahrheit annehmen und ihm gehorchen. Aber glauben allein ist nicht genug. Wir brauchen eine Liebesbeziehung zu Gott und zu Jesus durch den Heiligen Geist. Deshalb fragt Jesus einen jeden von uns (wie er Petrus fragt) im heutigen Evangelium: Liebst du mich? Liebst du mich?? Liebst du mich??? Lasst Jesus antworten! Lasst uns ihm eine wahre Antwort geben, bewusst, daß er uns kennt!

„Herr, du weißt alles; du weißt, daß ich dich liebhabe“. Herr Jesus Christus, gib mir, ich bitte dich, ein neues und ungeteiltes Herz. Fülle mich neu mit deinem Heiligen Geist, damit ich Gott in allem gehorchen kann. Lass mich am Ende meiner Pilgerschaft dir ein Loblied singen: „Würdig ist das Lamm, das geopfert wurde, Macht zu empfangen, Reichtum und Weisheit, Kraft und Ehre, Herrlichkeit und Lob in alle Ewigkeit“ (2. Lesung). Amen

Von P. (Dr.) Raphael Benuyenah Schueller, Pastor