Erste Frühschicht im Advent: Tiere in der Bibel und an der Krippe

Pastoralreferent Dominik Potthast begrüßte die Gläubigen kürzlich zur ersten Frühschicht im Advent in der Pfarrkirche St. Margareta. Zur Einführung tauschten sich zwei Sprecherinnen über die zunehmende Kälte des beginnenden Winters aus und eine hoffte, dass alle Menschen es warm haben würden. Dieses nahm die zweite Sprecherin als Überleitung zum kalten Stall in Bethlehem mitten im Winter, wo das Jesuskind geboren wurde und vermutete, dass die anwesenden Tiere ihre Körperwärme als kleine Naturheizung abgeben hatten. Die erste Sprecherin merkte an, dass niemand genau wisse, wie es damals gewesen sei, es habe auch nichts davon in der Bibel gestanden. Auch sei nicht sicher, ob irgendwelche Tiere anwesend waren, nur die Krippe deute darauf hin. 

Foto: E. Schultz

Die Tiere gehören wie die Menschen zur Krippe. In der Weihnachtszeit stehen in vielen Wohnzimmern häufig Krippendarstellungen mit Hirten, Schafen, Hütehunden, Ochse und Esel. Ochs und Esel sind seit der Zeit des frühen Christentums aus bildlichen Darstellungen der Geburt Jesu nicht mehr wegzudenken. Seit tausenden von Jahren begleiten Esel die Menschen, der Esel war das Reittier der Könige und der Karawanenführer und in vielen Ländern dient er heute noch als Lastentier. 

In der Lesung aus dem Buch Numeri „Bileam und seine Eselin“, schlägt der verblendete Prophet sein scheinbar stures Tier. Indem Moment, als Gott seinem Reittier, die Gabe der menschlichen Sprache verleiht, sieht Bileam den Engel mit dem Schwert und erkennt Gottes Willen. 

Die Bibelgeschichte erscheint merkwürdig und es kann hinterfragt werden, warum Bileam sich gar nicht wundert, dass seine Eselin mit ihm spricht. Erst der Engel bringt Bileam sprichwörtlich auf den richtigen Weg. Mit dem Vorwurf in der Bibelgeschichte „Warum hast Du Deine Eselin geschlagen?“ wird deutlich, dass auch zu damaliger Zeit Tier nicht gequält werden sollten. Esel sind schlau. Und Tiere sind nützlich und mehr als Nutztiere; viele Tiere haben ein besonderes Gespür für Gefahren, oft zum Schutz der Menschen und sie sind ihnen treu. 

Im Anschluss an die Frühschicht gab es ein gemeinsames Frühstück im Pfarrheim. 

Zu dem nächsten Impulsgottesdienst mit dem Thema „Tiere in der Bibel“ am 09.12.22 um 6:30 Uhr in der Pfarrkirche wird herzlich eingeladen.

Text: E. Schultz