Morgentreff der Frauen: Wie möchten wir im Alter leben?

Wie möchten wir im Alter leben? Zu diesem Thema konnte die Pastoralreferentin i.R. Doris Adrian als Gastredner Thomas Becker in Begleitung seiner Ehefrau Magdalene beim „Morgentreff der Frauen“ begrüßen. Nach einem gemeinsamen Frühstück stellte Herr Becker anhand einer Präsentation die Ergebnisse einer Studie zum Thema „Solange es geht – Erkenntnisse aus einer Befragung von über 75 – Jährigen“ aus der Nachbargemeinde Lippetal vor. Von den 1286 versendeten Fragebögen zu der Erhebung gab es eine Rücklaufquote von 54,7 Prozent.  Fast alle Menschen möchten trotz steigendem Unterstützungsbedarf in der eigenen Wohnung alt werden und so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben führen. Sollte mit zunehmendem Alter doch eine altengerechte Wohnform anstehen, würden alternde Menschen das betreute Wohnen in den eigenen vier Wänden einem Seniorenheim oder einer Wohngemeinschaft vorziehen. 

Mobilität zur Erledigung alltäglicher notwendiger Dinge spielt besonders im Alter eine wichtige Rolle. Viele hochaltrige Menschen möchten sich so lange wie möglich in ihrer Kommune fortbewegen und das möglichst mit dem eigenen Auto. Das Handy und ein Internetzugang zur Unterstützung im Alltag sind mittlerweile im Seniorenhaushalt zentrale Kommunikationsmittel und stellen wichtige Verbindungen zur Außenwelt dar.

Alleinstehende ältere Menschen scheuen sich häufig, Angebote von Besuchsdiensten und anderen sozialen Diensten in Anspruch zu nehmen, weil sie niemandem zur Last fallen möchten. Manchmal ist bekannt, dass eigene Kinder in unmittelbarer Nähe leben, aber selten zu Besuch kommen und dieser Umstand beschämt, sich von fremden Menschen besuchen oder helfen zu lassen. Auch geht bei Hochaltrigen mit der Zeit das Zugehörigkeitsgefühl zum Dorf verloren.

Interessiert hörten vierundvierzig Frauen inklusive des Morgentreff-Teams den Ausführungen zu und diskutierten gegen Ende des Vortrages Begebenheiten sowie bestehende Hilfsangebote für Seniorinnen und Senioren in der Gemeinde Wadersloh. 

Quelle: E. Schultz