Ruhestand nach 44 Jahren: Ursel Zacharias prägte Generationen von KiTa-Kindern

Nach 44 Jahren mit dem aufhören, das man liebt? Das würde niemandem leicht fallen. Für Ursel Zacharias ist der Moment an diesem Wochenende gekommen. Die Lippstädterin wurde am 30. Juni nach fast 4,5 Jahrzehnten als Erzieherin in St. Antonius Kindertagesstätte in den Ruhestand verabschiedet. Der letzte Arbeitstag ist etwas ganz Besonderes und er wird für Ursel Zacharias unvergesslich bleiben. In einer kleinen Feierstunde verabschiedeten sich die KiTa-Kinder, der Elternbeirat, Förderverein, Verbundleitung, KiTa-Leitung, Team und Pfarrer Martin Klüsener die engagierte Mitarbeiterin mit Dankesworten und Präsenten.

„Danke vielmals für alle Kraft und Mühen, die Sie investiert haben zum Wohle so vieler Kinder, die Ihnen im Laufe der Jahre anvertraut waren. Mit herausragender pädagogischer Kompetenz und mit überaus großem Engagement, in das viel Herzblut hineingeflossen ist, haben Sie in all den Jahren Ihren Dienst ausgeübt“, hob Pfarrer Klüsener das Engagement seiner Mitarbeiterin heraus.

Die Verbundenheit zur Einrichtung und das Herzblut für die KiTa-Kinder war immer sichtbar und zeigte sich auch in der gegenseitigen Wertschätzung. Das KiTa-Team ließ es sich daher nicht nehmen und verfasste ein Abschiedsgedicht, welches KiTa-Leiter Björn Michel vortrug: „Stets hilfsbereit, immer einen guten Rat | das ist unsere Ursel, auch privat. | Dein großes Herz hat die KiTa bereichert, | das haben alle Kollegen, Kinder und Eltern abgespeichert“, heißt es darin ausschnittsweise und zeigt, wie Ursel Zacharias von Groß und Klein gleichermaßen geschätzt wird.

1979 startete die Erzieherin in ihren Beruf. Mit nur einer kurzen Unterbrechung, die Ursel Zacharias für ein Dreivierteljahr auf die Insel Norderney in ein Kinderkurheim führte, blieb der St. Antonius Kindergarten das berufliche Zuhause. Zwei Generationen lang hatte sie ein offenes Ohr für die KiTa-Kids und ihre Kolleginnen und Kollegen. „Viele der Eltern der heutigen Kindergartenkinder habe ich damals schon betreut. Das spricht für die Qualität unserer Einrichtung“, sagt die angehende Ruheständlerin.

Zu sehen wird es auch künftig einiges geben, denn in den nächsten Monaten nähert der Anbau der KiTa Stück für Stück seiner Fertigstellung. „Das hat sich in meiner Zeit hier auch geändert: Wir bekommen einen neuen Ausblick und die KiTa wird immer schöner. Es geht weiter und es gibt keinen Stillstand. Wir arbeiten hier als Team und sind Teil einer Gemeinschaft. Und zum Glück liegt der St. Antonius Kindergarten auf dem Weg zu meinem Enkelkind in Stromberg, denn dann kann ich ab und zu nochmal vorbeischauen„, so Ursel Zacharias.

Ganz nach dem Motto von Trude Herr „Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier“ hatte die Erzieherin auch noch ein kleines Geschenk für die Einrichtung. „Ich schenke dem St. Antonius-Kindergarten einen Baum, der hier auf dem Spielplatz wachsen soll.“ So werden sich auch viele kommende KiTa-Generationen an Ursel Zacharias erinnern, die nun einen Lebensabschnitt beginnt. Den Freitagnachmittag wurde genutzt für eine besondere Dorfrallye mit dem KiTa-Team durch das Liesedorf und stellte einen gelungenen Abschluss für das kollegiale und familiäre Miteinander dar.

Quelle: Mein Wadersloh