Eine musikalische Zeitreise zum 129. Kirchweihfest

Am 10. Oktober 1894 wurde die Pfarrkirche St. Margareta nach vierjähriger Bauzeit fertiggestellt. 129 Jahre später wurde dieser besondere Anlass erneut mit einem außergewöhnlichen Konzert in dem Gotteshaus gefeiert. Unter dem Titel „Meine Seele preist die Größe des Herrn“ stand ein stimmungsvolles Fest-Konzert an, um das 129. Kirchweihfest musikalisch zu würdigen.

Gestaltet wurde das Konzert vom Kammerchor an St. Margareta gemeinsam mit dem Jugendchor. Unter den besonderen Gästen folgte die Sopranistin Anna Herbst aus Köln der Einladung, um an dem Kirchenmusikabend mitzuwirken. Weitere Solo-Parts übernahmen Evgenija Kissina und Kristin Spaniel. Den Violinenpart übernahm Katerina Suglobina (Köln) und präsentierte eindrucksvoll Solo-Werke. Lara Hannebrink und Marit Nordhoff spielten Querflöte. An der Orgel und am Klavier spielte Kantorin Elena Potthast-Borisovets, die zugleich die Gesamtleitung des Abends übernommen hatte.

Für Pfarrer Martin Klüsener, der zu Beginn des Konzerts begrüßende Worte sprach, hat der Beitrag zum Kirchenweihfest ein beachtliches kirchenmusikalisches Niveau. Er dankte allen Beteiligten für die Umsetzung des Konzertabends. Insbesondere dankte er Kantorin Dr. Elena Potthast Borisovets, die die Instrumentalisten, Chöre und Solistinnen zusammenbrachte. „Unsere Kirche wurde erbaut, um zu ermutigen und Kraft zu schenken“, sagte Pfarrer Martin Klüsener schon bei den vorherigen Kirchweihfesten in der Pfarrkirche St. Margareta.

Auch in diesem Jahr stellte das Konzert eine willkommene Auszeit vom hektischen Alltag sowie eine stimm- und musikgewaltige Meisterleistung aller Akteure dar. Es erklangen Instrumental-, Vokal,- und Chorwerke vom Barock bis zur Moderne von Johann Sebastian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn-Bartholdy, César Franck, Thomas Gabriel, John Rutter und Alan Wilson. Den Beginn machte das Werk „Praeludium und Allegro“ für Violine und Orgel im Stile Pugnanis (Fritz Kreisler). Zu diesem Zeitpunkt erklangen die Stimmen und Instrumente noch von der Orgelbühne.

Der zweite Teil des Kirchenkonzerts ließ das Publikum dann auch die Musikerinnen und Musiker nicht nur hören, sondern auch sehen. Mit dem „Laudate Dominum“ (Mozart), „Der Herr ist mein Hirte (Bernhard Klein) oder der Graduale „Locus iste“ (Anton Bruckner) reihte sich ein musikalisches Erlebnis an das Nächste. Mit „Et exsultavit spiritus meus“ (Johann Sebastian Bach) und dem „Ave Maria“ (Franz Schubert) setzte die Kölner Sopranistin Anna Herbst ein beeindruckendes Ausrufezeichen und stellte für viele Konzertgäste den emotionalen Höhepunkt des Abends dar. Überzeugend und mitreißend waren zudem die gemeinsamen musikalischen Vorträge beider Chöre im Zusammenspiel mit den Instrumentalisten und Solistinnen. Zum Abschluss durfte das Lied der Gemeinde St. Margareta mit Unterstützung des Publikums nicht fehlen, um dem Gotteshaus ein würdiges Ständchen zum stolzen 129. Jahrestag im Herzen Wadersloh zu singen.

Das Konzert wurde von der Pfarrei St. Margareta Wadersloh und dem Verein zur Förderung der Kirchenmusik an St. Margareta Wadersloh unterstützt. Der Eintritt zum Konzert war frei, es wurde aber um Spenden für die Kirchenmusik gebeten.