Mit dem Thema Gottesbilder war die Pastoralreferentin Karin Schmeing beim Morgentreff der Frauen zu Gast. Anhand von Fotos kommentierte sie ihre Bildbetrachtungen und regte die 53 Frauen zu eigenen inneren Bildern an. Genannt wurde Gott als Richter oder Strafender. Jesus bezeichnet ihn oft als liebenden Vater, der Schuld vergeben kann. Dieses Gottesbild verdeutlicht sich im christlichen Hauptgebet, dem Vaterunser.
Bei einem Foto mit einem Säugling, fiel es schwer, sich ein hilfloses Kind als Christus, den geborenen Retter vorzustellen. Verdeutlichen sollte es, dass Gott in unserer Nähe sein will. Gleiches gilt bei Weihrauch, der symbolisiert, dass Gott in der Nähe und wie Atem in den Menschen ist. Unvorstellbar ist ein Gottesdienst ohne Musik. In der biblischen Geschichte wird von der tanzenden Mirjam berichtet, die als Gottgesandte aus Freude über die Befreiung Israels tanzt. Ein modernes Kirchenlied verdeutlicht, wie man sich Gott in der Musik emotional nähern kann.
Ein Lebensmittelfoto suggeriert den Überfluss in unserer Gesellschaft. Manchmal sind Menschen des Lebens satt. Durch die vorhandene Fülle, sehen wir nicht, was wir haben. Ein baumelnder Telefonhörer verdeutlicht Alleinsein und, dass Gott die Menschen zu sich ruft, um mit ihnen in Kontakt zu treten. Dieses erörterte Frau Schmeing mit Beispielen aus der Bibel. Genannt sei hier Samuel im Alten Testament, der als Kind in der Nacht von Gott gerufen wurde.
Viele Maler haben Gott als Richter dargestellt. In der Erziehung wurde das häufig als Druckmittel genutzt. Gott will die Menschen nicht vernichten, sondern aufrichten. Als Fremdenführer führt Gott die Menschen manchmal in schwierige Lebenssituationen, in denen sie ihm vertrauen sollen. In der Bibel steht mehr als 300 Mal „Fürchtet Euch nicht!“. Ein Herz als christliches Gottesbild versinnbildlicht die Barmherzigkeit und Nächstenliebe. Die Liebe ist der maßgebliche Beweggrund der Schöpfung und gehört zum christlichen Menschenbild.
Es war hochinteressant, die thematischen Fotomotive mit Frau Schmeings Gedanken, mit eigenen Impulsen und zum Teil mit biblischen Texten zu beleuchten. Mit Blumen und Applaus dankte die Morgenrunde Frau Schmeing für den aufschlussreichen Vortrag.
Fotos/Text: Ellen Schultz